Sollte jemand Näheres über eine mögliche Geschichte vom Zweck oder
Hintergrund zu den Wegekreuzen wissen, wäre die Weitergabe der
Informationen an mich sehr hilfreich für den weiteren Aufbau dieser
Seite.
R. Hahn, Juli 2013
Bildstöcke sind religiöse Kleindenkmäler. Sie erinnern an besondere Unglücksfälle, an bedeutende Personen, an überstandene Gefahren oder Seuchen oder dienen als Anstoss für religiöse Meditation.
Eins der jüngeren katholischen Glaubenszeichen in Serkenrode ist der erst 1992 an der Weggabelung Gallenstraße/Ramscheider Straße erbaute Marienbildstock. Bei der frühgotischen Sitzmadonna handelt es sich um einen Epoxidharz-Abguß des sich in der Dormecker Kapelle befindlichen Originals.
Das Original fand während Bauarbeiten an der Dormecker Kapelle in der Serkenroder Kirche eine Herberge (1970-1972), wurde aber nach den Umbauarbeiten an Dormecke zurück gegeben. Pastor Johannes Taube war ein großerer Verehrer dieses Bildes und ließ 1973 durch die Firma Ochsenfarth in Paderborn den besagten Abguß erstellen, der seinen Platz auf einer gedrechselten Holzstele am Chorbogen links in unserer Kirche fand.
Nach Abschluß der letzten Innenrenovierung 1992 schenkte der derzeitige Seelsorger, Pater Bruno Bakenecker, der Serkenroder Kirche eine aus Eichenholz geschnitzte stehende Madonna mit Kind und die Dormecker Sitzmadonna-Kopie musste weichen. Um den Abguß nicht auf dem Dachboden verstauben zu lassen, wurde vom Kirchenvorstand ein geeigneter Standort im Serkenroder Umfeld gesucht und mit der Weggabelung Ramscheid/Gallenstraße gefunden. Dort wurde der Bildstock in Gemeinschaftsarbeit errichtet und lädt nun mit seinen Ruhebänken zur kurzen Rast und inneren Einkehr ein.
Die Pflege des Standortes leisten die Nachbarn ehrenamtlich.
Quelle: Martin Schneider
Hierbei handelt es sich um ein Kreuz an einer Wegkreuzung, an einem Weg oder einer Straße, am Feldrand oder im Wald. Es kann aus Holz, Stein oder Metall bestehen.
Flurkreuze findet man besonders häufig in katholischen Landstrichen. Die meisten entstanden schon in den vergangenen Jahrhunderten und wurden von der damaligen Bevölkerung als Zeichen ihres Glaubens errichtet.
Viele Flurkreuze dienten aber einfach als Wegemarkierungen zur Kennzeichnung schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf Wegekreuzungen. In Wanderkarten werden Flurkreuze oder Bildstöcke zur Orientierung eingetragen. An einigen Kreuzen befindet sich eine Inschrift, aus der zu ersehen ist, warum das jeweilige Kreuz aufgestellt wurde und von wem.
Quelle: Wikipedia.de
Wegkreuz am Lingscheid | Wegkreuz auf der Galle | |
Wegkreuz zwischen Serkenrode und Schöndelt | Kreuz Dorfeingang von Fretter | |
Kreuz bei St. Agatha Kapelle | Kreuz Kreuzung Dorfmitte | |
Dies Bildnis wurde von der Familie Albert Schulte ca. 1980
aufgestellt. Als Dank für die Genesung eines Familienmitgliedes, dass bei einem Verkehrsunfall sehr schwer verletzt wurde. |
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"Maria hilf" Hemke |
1932 von einem Privatmann errichtet, befindet sich die Josefs-Kapelle jetzt unter der Trägerschaft der St. Johannes Schützenbruderschaft. Die kleine Kapelle befindet sich auf halbem Weg zwischen Serkenrode und Ramscheid.
stammt aus dem 17. Jhd.
Die Schutzheilige aus Italien - Heilige Agatha - gehört zu den 14 Nothelfern
In der Ortsmitte Fehrenbracht liegt die Kapelle die der Heiligen Luzia und dem Heiligen Severinus geweiht ist. Sie wurde 1678 erbaut und ist bis heute eine Hofkapelle.
Als die Familie Gödde 1845 den Hof von der Familie Höynck erwarb, war die Kapelle inbegriffen. 1979 wurde die Umgehungsstraße um Fehrenbracht gebaut. Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle musste dem Straßenbau weichen und wurde an anderer Stelle - ganz nahe dem Hof Gödde - nach den alten Maßen wieder aufgebaut.
Die Besitzer und Neu-Erbauer Norbert und Maria Gödde konnten das über 300 Jahre alte Eichenholz sowie die kostbaren, bleiverglasten und handbemalten bunten Fensterscheiben beim Neuaufbau wieder verwenden. Auch der alte, sehenswerte Barockaltar aus der Werkstatt Sasse, Attendorn, fand seinen Platz im Neubau.
Am 11.09.1981 wurde die Kapelle mit einem Festgottesdienst von Weihbischof Dr. Paul Nordhues eingeweiht. Die Festpredigt hielt Pater Augustinus Richter.
Leider wird die Kapelle viel zu wenig genutzt: gelegentlich eine Trauung, Taufen, Messen, Andachten. Hin und wieder kommen Kunstliebhaber vorbei, die das Kleinod besichtigen möchten. 3mal am Tag erklingt die Glocke, die den Dorfbewohnern die Zeit ansagt.
Quelle: Maria Gödde
Kapellen & Bildstöcke
Pfarrvikarie allgemeine Erklärungen
Gedenktag: 19. März
Joseph war der Vater - oder Ziehvater - Jesu, da nach altchristlicher Überzeugung Jesus der Sohn Gottes ist und durch den Heiligen Geist im Schoß der Jungfrau Maria gezeugt wurde.
Joseph stammte aus dem Geschlecht des Königs David, aus dem nach dem Zeugnis des Alten Testaments der Messias hervorgehen werde. Er lebte als Zimmermann in Nazaret und war der Verlobte von Maria, der Mutter Jesus - nach späterer Überlieferung als alter, 80-jähriger Mann. Als er erfuhr, dass Maria schwanger war, zweifelte er an deren Treue und wollte sich von ihr trennen; doch ein Engel erklärte ihn in einem Traumgesicht, dass Maria vom heiligen Geist schwanger sei, und Joseph blieb bei ihr (Matthäusevangelium 1, 18 - 21). Wegen einer von den Römern angeordneten Volkszählung musste er mit der schwangeren Maria nach Betlehem reisen, wo Jesus geboren wurde (Lukasevangelium 2, 1 - 7). Anschließend flohen sie nach Ägypten, um dem Kindermord des um seine Herrschaft fürchtenden Herodes zu entgehen (Matthäusevangelium 2, 13 - 15); nach dessen Tod im Jahr 4 n. Chr. konnten sie nach Nazaret zurückkehren (Matthäusevangelium 2, 19 - 23). Zum letzten Mal wird Joseph in den Evangelien erwähnt, als er und Maria den zwölfjährigen Jesus im Tempel diskutierend mit den Schriftgelehrten vorfanden, wobei nur von Jesu Eltern die Rede ist und Joseph nicht explizit genannt wird (Lukasevangelium 2, 41 - 51).
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Gedenktag: 05.02.
*um 225 in Catania (Sizilien)
† 05.02.250
Die Legende ohne historischen Anhaltspunkt schildert Agatha als eine wohlhabende, adlige sizilianische Jungfrau von großer Schönheit. Sie wies die Brautwerbung des Statthalters Quintianus zurück, da sie Christin sei; der nutzte den kaiserlichen Erlass zur Christenverfolgung, ließ sie verhaften und ins Bordell der Aphrodisia bringen, damit sie zur Unzucht verführt werden sollte.
Diese jedoch versuchte das erst gar nicht, der Statthalter veranlasste Verhöre, Folter und sadistische Qualen: Mit den Händen an einen Balken gehängt, wurden Agatha die Brüste mit einer Zange zerrissen, mit einer Fackel gebrannt und schließlich abgeschnitten. In der Nacht erschien ihr dann Petrus im Kerker mit heilendem Balsam, aber sie wies die Erquickung zurück. Tags darauf legte man sie auf spitze Scherben und glühende Kohlen, bis ein Erdbeben die Stadt Catania erschütterte, worauf das Volk Quintianus bedrohte, bis der von Agatha abließ und sie ins Gefängnis warf, wo sie starb.
Ein von hellem Licht strahlender Jüngling erschien und legte eine Marmortafel in den Sarkophag mit der Aufschrift: Ein heiliger und freiwilliger Geist, belohnt von Gott, Rettung für das Land. Quintianus wurde alsbald von einem Pferd getreten und starb. Am ersten Jahrestag von Agathas Tod wurde der die Stadt Catania bedrohende Lavastrom des Ätna abgelenkt durch die aus dem Grab sich erhebende Marmortafel, nach anderer Überlieferung durch ihren weißen Seidenschleier, den man dem Lavastrom entgegentrug. Die Überlieferung berichtet, dass der Schleier aus ihrem Grab mehrfach bei Prozessionen vom Wind davongetragen wurde und so den Ausbruch des nahe gelegenen Ätna ankündigte.
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Bauernregeln:
St. Agatha, die Gottesbraut,
macht, dass Schnee und Eis gern taut.
An St. Agathe Sonnenschein,
bringt recht viel Korn und Wein.
Ist Agathe klar und hell
kommt der Frühling nicht so schnell.
Der Tag der heiligen Agathe,
der war oftmals reich an Schnee.
Gedenktag: 13.12.
* um 286 in Syrakus (Sizilien)
† 304
Lucia ist eine historische Figur, ihr Grab wurde in Siracusa wieder aufgefunden. 1894 fand man zudem eine Grabinschrift in der Katakombe San Giovanni in Siracusa, die Lucias frühe Verehrung bezeugt.
Nach der Legende gelobte Lucia schon als Kind ewige Jungfräulichkeit, aber ihre Mutter Eutychia wollte sie verheiraten. Lucia zögerte die Verlobung hinaus. Als die Mutter erkrankte, unternahm Lucia mit ihr eine Wallfahrt nach Catania zum Grab der Agatha. Gebet und Erscheinung heilten die Mutter, die ebenfalls Christin wurde. In einem Traumgesicht erschien Agatha der Lucia, verwies sie auf die Kraft ihres Glaubens und sagte ihr ein ihr ähnliches Schicksal wie das eigene, d.h. das Martyrium, voraus. /p>
Zurückgekehrt, kündigte Lucia die abgesprochene Eheschließung, mit ihrem Vermögen und mit Unterstützung ihrer Familie gründete sie eine Armen- und Krankenstation, denn die wundersam geheilte Mutter unterstützte nun ihre Tochter. Berichtet wird auch, dass Lucia ihren Glaubensgenossen Lebensmittel in die Verstecke brachte. Damit sie beide Hände frei hatte zum Tragen der Speisen, setzte sie sich einen Lichterkranz aufs Haupt, um in der Dunkelheit den Weg zu finden.
Ihren Verlobten wies Lucia nun ab, er erfuhr zudem vom Verschenken des Erbes und überantwortete Lucia dem Präfekten. Der wollte sie ins Dirnenhaus bringen lassen - ähnlich der Agatha -, aber ein Ochsengespann und tausend Männer waren nicht imstande, die Gefesselte von der Stelle zu bewegen. Weder ein Zauberer noch rund um sie entzündetes Feuer und über sie gegossenes siedendes Öl konnten ihr etwas anhaben. Da stieß man ihr ein Schwert durch die Kehle; mit durchschnittenem Hals betete sie laut weiter und verkündete den nahen Frieden des Christenreiches, da Kaiser Maximian gestorben und Kaiser Diokletian vertrieben sei.
Weitere Legenden berichten, dass sie sich ihre schönen Augen ausgerissen und sie auf einer Schüssel ihrem Verlobten geschickt habe, doch habe ihr Maria noch schönere Augen wiedergegeben. Lucia starb erst, nachdem ein Priester ihr die Hostie gereicht hatte.
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Bauernregeln:
Kommt die Heilige Lucia,
findet sie schon Kälte da.
Zu St. Lucia werden Weichselzweige g'schnitt'n,
die blühn nach 4 Wochen, so will's die Sitt'n.
Wenn Lucia die Gans geht im Dreck,
so geht sie am Christtag auf Eis.
An Barnabas die Sonne weicht,
an Lucia wieder her sie schleicht.
(Bis zur gregorianischen Kalenderreform waren dies die Tage der Sommer-
bzw. Wintersonnwende.)
St. Lucia kürzt den Tag,
soviel sie ihn nur kürzen mag.
An Sankt Lucia
ist der Abend dem morgen nah.